Neuneinhalb Stunden Shoah-Film im Landratsamt
Fällt leider aus!
Auf Grund der neuen Covid-19 Bestimmungen sind alle Veranstaltungen abgesagt.
4.11. Shoah 1 (2 h 32 min) | 18:30
5.11. Shoah 2 (1 h 44 min) | 18:30
6.11. Shoah 3 (2 h 23 min) | 18:30
7.11. Shoah 4 (2 h 24 min) | 18:30
Der Landkreis Tübingen zeigt die 566 Film-Minuten aufgeteilt auf vier Abende am 4., 5., 6. und 7. November 2020, also im Vorfeld des mahnenden Gedenkens an die Reichspogromnacht vom 9./10. November 1938.
Die Vorführungen beginnen jeweils um 18:30 Uhr. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum öffentlichen Gespräch mit Studierenden und Jugendguides.
Die Teilnahme ist kostenlos, aber nur mit Eintrittskarte möglich, die vorab per mail unter kultur@kreis-tuebingen.de oder telefonisch unter 07071 207-5223 bestellt werden kann.
Der Film „Shoah“ des Regisseurs Claude Lanzmann ist ein Epos des Dokumentarfilms. Über die Spielzeit von neuneinhalb Stunden hinweg hat der Filmemacher längere Ausschnitte aus Interviews mit Überlebenden, Zeugen und Tätern von Konzentrationslagern, Holocaust und Shoah arrangiert.
Lanzmann nutzte dazu Interviews, die er zwischen 1974 und 1985 vor allem in Polen geführt hat. Zusätzlich filmte er die Orte der Vernichtung, wie er sie mit seinem Kameraschwenk ablichten konnte. Eine wiederkehrende Einstellung sind Eisenbahnfahrten. Lanzmann verzichtet aber auf das Einblenden von anderem Archiv-Material.
Der Film ist somit ein erstrangiges Zeugnis einer Zeit, als Menschen noch unmittelbares Erleben der Shoah erinnerten. Und er ist das Ergebnis von Lanzmanns erinnerungskultureller Narration.
Claude Lanzmann wurde 1925 in Paris geboren und schloss sich 1943 noch als Gymnasiast der Résistance an. In einigen Filmen setzte er sich auch mit der eigenen jüdischen Identität auseinander. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs studierte Lanzmann unter anderem in Tübingen.
